Es werden verschieden Formen von Inkontinenz unterschieden
Belastungsinkontinenz oder Stressinkontinenz
Bei einer Belastungsinkontinenz löst unterschiedliche starke körperliche Aktivität den ungewollten Harnabgang hervor. Dabei kann es zu tröpfenweise Harnverlust oder Abgang grössere Mengen Urin kommen.
Es werden drei Schweregrade unterschieden:
1. Grad: Inkontinenz beim Husten, Niesen, Lachen
2. Grad: Inkontinenz beim Treppensteigen, Lagewechsel (Aufstehen, Hinsetzen) Heben schwerer Lasten
3. Grad: Inkontinenz beim Stehen ohne körperliche Belastung
Dranginkontinenz / Reizblase bei überaktiver Harnblase (overactive bladder- OAB)
- Zur Urinverlust bei Dranginkontinenz kommt es bei überaktiver Harnblase durch unwillkürliches Zusammenziehen des Blasenmuskel. Der nicht unterdrückbaren Harndrang und zu ungewolltem Urinverlust.
- Bei der Reizblase kommt es nicht zwangsläufig zum ungewolltem Urinverlust, hier stehen die Drangbeschwerden im Vordergrund. Dabei kommt es im Verlauf zu häufigem Wasserlösen, nächtlichem Wasserlösen und schmerzhaftem Wasserlösen.
Therapien
Je nach Ursache ergeben sich die verschiedenen Therapieansätze
Behandlung bei Belastunginkontinenz
- Lokale Hormontherapie (bei Östrogenmangel)
- Gewichtsreduktion
- Pessarbehandlung
- Verbesserung des Trink- und Miktionsverhaltens
- Physiotherapie mit Beckenbodentraining
- operative Behandlung (Unterstützung der Harnröhre durch Einlage einer Schlinge)
Behandlung der Reizblase
- Entzündungsbehandlung
- Unterstützung für ein besseres Trink- und Blasenentleerungsverhalten
- Lokale Hormontherapie (bei Östrogenmangel)
- Blasenentspannende Medikamente
- Physiotherapie